Einen Artikel den ich schon vor einiger Zeit geschrieben habe,
finde ihn aber aktueller denn je.
Dubstep im Pop Olymp?
Sie sind Da! Sie sind Gelandet! ... Dachte ich als ich vor einigen Tagen an einer gut besuchten Einkaufsstraße in meiner Lieblingsstadt Dortmund, aus einem Handtaschengeschäft, in dem eher die Zielgruppe Generation 50+ für gewöhnlich einkaufen geht, einen mir vertrauten Benga Groove vernahm. Der Dubstep Beat begenet mir nun dort, wo ich ihn mir als letztes vorgestellt habe. So etwa drei bis vier Geschäfte weiter plädderte mir wieder „i need AIR“ aus in Deckenkonstruktionen eingebauten Boxen entgegen.
Wie dem auch sei, sie sind angekommen die ersten Dubstep Acts im Pop Olymp. In Deutschland natürlich etwas später als erwartet, aber ganz und gar für unmöglich habe ich es nie gehalten. Also mal ehrlich, Hand aufs Herz, wer hätte das nicht herbeigesehnt? Dubstep in Deutschland das ganz große Ding! So manchem Major A&R hätten vor Jahren sofort die Dollarzeichen auf der Stirn zu leuchten angefangen.
Nur heutzutage ist unsere Major Musikindustrie dazu verdammt ihre Künstler nicht mehr im klassichen Sinne aufzubauen. Bedingt durch den andauernden Geldmangel werden nur noch Casting Opfer in irgendwelchen Psycho Abteilungen zusammengesperrt und so lange durch den Fleischwolf gedreht bis eine neue willige Bohlen Marionette dabei herauskommt. Also nimmt der Unabhängige Musikmarkt neue Formen an und Magnetic Man ist da ein gutes Beispiel wie es gehen kann. Das nenn ich Aufbauarbeit. Davon mal abgesehen ob Magnetic Man oder welche Dubstep Abkömmlinge auch immer, es verdient haben nun weltweit in einigen Charts vertreten zu sein oder nicht, sollte diese Art der Aufbauarbeit ein Beispiel für den doch hin und wieder dogmatisch denkenden Independent Musikmarkt sein.
Seine Kreationen über bekannte Plattformen wie Soundcloud etc. zu verbreiten, Klicks und Kommentare zu ergattern empfinde ich ebenso Absurd wie die Aussage „meine Kollegen finden den Tune super“. Dieses gegenseitige in den Himmel loben und Keep it Real Gelaber nutzt keinem. Das bedeutet nicht dass ich Soundcloud oder ähnliches uninteressant finde, ganz im Gegenteil. Es kann den Entwicklungsprozess eines Musikers allerdings stagnieren lassen wenn er sich nur auf die Aussagen seiner ihn eh für Gut heißenden Kollegen verlässt. Aber sich auch auf den „normalen“ Musik Interessierten der seine Dubstep Kenntnisse durch You Tube erfahren hat einzulassen, ist für viele Musikschaffende nicht einfach und wird gleichgesetzt mit Sell Out oder ähnlich dummen Gedanken. Nur weil ein Künstler den Leuten das gibt was sie wollen ist Er gleich eine Art Verräter? An welcher Sache frage ich mich da?
Die Evolution schreitet voran und egal in welche Richtung sich im speziellen Dubstep nun auch entwickeln mag, es werden die Künstler den Erflog damit ernten die den Erfolg auch haben wollen und nicht der Doppelmoral erliegen. Welches Image dafür nun auch kreiert wird welche Untergrund Akzeptanz, vorhanden oder besser gesagt nicht vorhanden sein mag, spielt dabei keine Rolle. Magnetic Man oder James Blake sind ein richtig gutes Beispiel dafür, dass sich Musik am Ende durchsetzen kann und wird, wenn man die Scheuklappen ablegt. Und mal ehrlich wem wären 20 Magnetic Man in den Charts nicht lieber als 10 Bohlen Hüpfdohlen. Also macht euch keine Sorgen der nächste Trend kommt bestimmt!
In diesem Sinne
Big UP
Euer LOWmAX